Samstag, 29. August 2015

neuer Weblog

... noch eine Meldung am heutigen Tage :D


Ich möchte euch noch kurz von einem Weblog berichten, den ich gestern (mehr oder weniger durch Zufall) gefunden habe und für sehr gut befunden habe. Der wesentliche Inhalt ist Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin. Schade, dass ich nicht früher von diesem Weblog erfahren habe, sehr gute und hochwertige Beiträge!


Weblink:
http://www.wains-world.de/


Herzliche Grüße

Flucht und Vertreibung ... Flüchtlingssituation zur Zeit

Sehr geehrte Leserinnnen, sehr geehrte Leser.



Ich greife hier ein hochbrisantes Thema auf, welches in den letzten Wochen täglicher Bestandteil der Tagesschau ist. Täglich erhalten wir neue Informationen, Schlagzeilen und Eilmeldungen bezüglich der Flüchtlingssituation. Täglich hören und sehen wir dank der Medien etwas über die aktuelle Situation.


Ich möchte mich mit diesem Artikel an ein für mich hochbrisantes Thema heran wagen und mal ein wenig meiner Gedanken zu diesem Thema nieder schreiben.


Als erstes sei gesagt:  Ich verstehe die Situation der Flüchtlinge sehr gut, ich habe nichts gegen sie oder ähnliches (wer mich persönlich kennt, wird dies bestätigen können) und dennoch kommen mir ab und an gewisse Fragen auf, welche ich auch kurz ansprechen möchte.


Als erstes, die Situation, die zur Zeit in Syrien oder weiteren Ländern herrscht, aus den die Menschen flüchten sind erbrämlich. Es herrschen undmenschliche Situationen und soviel sei ganz klar gesagt, JEDER EINZELNE, der Flüchtlinge ist ein MENSCH, wie DU UND ICH!!! Ich kann diese Situation verstehen, erlebt habe ich sie (zum Glück noch nicht), allerdings kann ich mit meinem gesunden Menschenverstand besten Gewissens sagen, dass diese Mensch nicht aus langer Weile fliehen. Nicht, weil es in Ihrem Heimarland kein Karstadt und kein REAL gibt. Sie flüchten wegen Gewalt, psychischer als auch körperlicher.

Ich kann die Situation gut nachvollziehen, dass man in einem solchen Umfeld (in dem man nur unter lebensgefahr leben kann) kein menschenwürdiges und akzeptables Leben führen kann. Ich glaube auch, dass diese Situation sich nicht von heute auf morgen ändern werden wird.


Meine Gedanken, die mir ab und an zu diesem Thema dennoch aufkommen sind solche wie: "Was wollen die Flüchtlinge hier in Deutschland anfangen?", "Wie soll man mit dieser Zahl an Flüchtlingen umgehen und eine vernünftige Unterbringung gewährleisten?" (=> vernünftig steht in meinen Augen für eine menschenwürdige, akzeptable Unterbringung!!!), "Wie können diese Menschen in eine völlig neue Kultur / eine andere Welt integriert werden?", "Wie soll diese Situation langfristig gehandhabt werden?" .....


Das sind Fragen, die mir schon ab und an kommen und ich glaube diese Fragen sind auch nicht ganz unberechtigt. Ich mache mir doch schon ernsthafte Sorgen beispielsweise um eine würdevolle Unterbringung der Flüchtlinge. Auch wenn der Begriff Unterbringung sicherlich im ersten Augenblick als nicht angemessen erscheint, es handelt sich schließlich doch um die Frage der Unterbringung (kurz- und LANGfristig). Wo können diese Menschen in Deutschland wohnen, wo dürfen sie eine würdevolle Unterkunft finden? Dies ist eine Frage, welche sich gar nicht so einfach herausstellt, wie man zur Zeit an Hand der Flüchtlingspolitik sieht. Die schlussendliche Frage ist für mich jedoch auch, wo diese Menschen im Winter übernachten wollen / sollen?  Zelte sind dann nicht die richtige Lösung, meines Erachtens nach Container genau so wenig.


Es gibt meines Erachtens nach noch die Möglichkeit staatseigene Gebäude, die leerstehen zumindest zwecksgemäß herzurichten, eventuell auch in Mithilfe der Flüchtlinge. So wäre eine Hand-in-Hand-Lösung möglich. Die Flüchtlinge haben eine sinnvolle Beschäftigung, kommen nicht (wie man im deutschen so schön sagt) "auf dumme Gedanken", finden eine gewisse Bestätigung und können so für eine Unterkunft für die kalten Monate sorgen.


Nur auch an diesem Punkt finde ich einen großen Störfaktor. Natürlich müssen wir den Menschen helfen, welche aus verschiedensten Gründen aus ihrem Heimatland geflohen sind, andererseits, haben auch wir selbst genügend Engpässe, Probleme und "Sorgenkinder". Ich möchte hier nur mal daran erinnern, dass auch nicht jeder deutsche Staatsbürger ein Dach über dem Kopf hat. Ich möchte nicht die wirklichen Zahlen und Daten wissen, wie viele deutsche jedes Jahr den Winter "auf der Strasse" durchkommen müssen und ich möchte auch nicht wissen, wieviele Menschen im Winter die Heizung nicht aufdrehen können weil das Geld einfach nicht reicht.


Ich finde diese - zur Zeit andauernde - Situation sehr verstrickt, sehr heikel und habe das Gefühl, dass mancher Ort's nur ein kleiner Tropfen fehlt, damit das Fass überläuft - Leider. Es müsste eigentlich für beide Seiten eine vernünftige und menschenwürdige Lösung geben. 


Um kurz noch auf einen weiteren Aspekt einzugehen. Was möchten die Flüchtlinge in Deutschland machen, um ein Standbein aufzubauen? Ich sehe die Situation der Menschen sehr schwierig. Einfach auf Grund der Tatsache, dass wohl die wenigsten Syren (...) ein Wort deutsch sprechen. Wie will man aber in Deutschland Fuß fassen, ohne die Landessprache zu können. Über den prozentualen Anteil, wieviele der Menschen Englisch-Kenntnisse besitzen habe ich keine Informationen. Dennoch, ganz ohne Deutsch in Deutschland arbeiten und sich etwas aufbauen, ist dies nicht eine schier unmögliche Situation - auch wenn ich es nicht für ganz abwegig halte, dennoch muss auch ein gewisses Interesse bestehen und in einem bestimmten Umfang auch eine pädagogische Förderung bestehen. Woher nehmen wir aber wieder die Lehrer, die sowohl syrisch (...), gleichzeitig ein gutes Deutsch beherrschen?


Ich bin auf die kommenden Tage und Wochen gespannt und hoffe von Herzen, dass es eine Lösung sowohl für die Menschen gibt, die aus ihrem Heimatland fliehen, als auch für die europäische und schlechthin deutsche Politik und noch eins hoffe ich, dass diese Hohlkörper, die Flüchtlingen Gewalt zufügen endlich merken, egal welche Herkunft ein Mensch hat, egal welche Sprache er spricht ... die Würde des MENSCHEN ist unantastbar, lasst endliche die Gewalt!!!



Bis zum nächsten Post ;-)

Freitag, 28. August 2015

dreister geht es doch nimmer?!

Und wieder ein Tag, an dem ich mich über die Dreistigkeit mancher Verkehrsteilnehmer aufrege. Ich fasse mich heute kurz und knapp, weil man den Leuten eh nicht mehr helfen kann. Manche Menschen sind einfach dumm, andere (wie in diesem Beispiel) noch dümmer. Ich habe gestern einen Spruch gelesen: "Manche Menschen sind so hohl, bei denen reicht ein Teelicht zum Röntgen". In diesem Fall ist dieser Satz einfach zutreffend, aber lest selbst:



http://www.rp-online.de/nrw/panorama/a31-unfall-bei-bottrop-reisebus-haelt-zum-gaffen-an-aid-1.5347434

Donnerstag, 27. August 2015

Rettungsgasse und so

Moin Moin zusammen.



Heute leider wieder das leidige Thema der Rettungsgasse in meinem Post. Ich habe gerade bei f*book von einem Bericht über eine rasante Autofahrt eines Verkehrsteilnehmers gelesen, die mich einfach erschüttert und einfach für Unverständnis sorgt.


Da benutzt ein Intelligenzallergiker einfach mit dem Privatfahrzeug die Rettungsgasse. Soweit sage ich noch na ja, es muss auch Vollpfosten in unserer Welt geben, was dann aber geschieht ist echt der Hammer. Dieser Autofahrer hätte auf seiner rasanten Fahrt durch die Rettungsgasse fast einen Feuerwehrangehörigen umgefahren. Dieser konnte sich nur durch einen beherzten Sprung retten, ansonsten wäre er vom Helfer zum Opfer geworden - was er (so glaube ich) auch so geworden ist.


Leute, was ist so schwer daran einen Stau zu akzeptieren, diese Aktion hat keinem genützt. Zum Glück ist die Identität des Autofahrers bekannt und man ermittelt nun gegen ihn. Wer solchen Bullshit an den Tag legt, ein Menschenleben riskiert, nur um schneller von A nach B zu kommen, der gehört definitiv bestraft. Eine Rettunggasse ist nicht für Hobby-Rennfahrer gedacht, sondern dafür, dass Menschen, die in Not sind und schnellst möglichst Hilfe bedürfen auch diese bekommen. WAS IST SO SCHWER DARAN ZU VERSTEHEN???


Ich weiss einfach nicht, wie man dieses Thema noch mehr in die Öffentlichkeit bringen kann. Einfach traurig, wie rücksichtslos manche Mitmenschen einfach sind.


Hier noch der Link zu dem Artikel:

... und noch einen Artikel dazu gefunden:
www.infranken.de



Herzliche Grüße und bis zum nächsten Post.



PS: habe gerade noch ein passendes Bild bei f*book gefunden in der Gruppe "Aktion Rettungsgasse auf allen Autobahnen":


 

Dienstag, 25. August 2015

Hallo zusammen.


Lange habe ich hier nichts mehr geschrieben, heute jedoch habe ich ein Video gefunden, welches ich sehenswert empfinde und nur empfehlen kann. Auch muss ich dazu sagen, dass sich alle Jagdgegner mal Gedanken darüber machen sollen, wie diese Tiere ihr leben verbringen, wie sie sterben und ob dies wirklich Das ist, was man auf dem Teller liegen haben möchte. Oder ob es nicht doch ein Stück erlegtes Wild sein sollte, welches ein fröhliches unbeschwertes Leben hatte und kurz und schmerzlos erlegt wurde.


In der Medizin gibt es etwas namens "Medizinethik", wo man unter anderem über Entscheidungen am Lebensende diskutiert und versucht eine ethisch vertretbare Lösung zu finden. Ich glaube kaum ein Medizinethiker würde sagen "schlagen Sie den Patienten vor eine Wand", "vergasen Sie Ihren Patienten", ... noch Fragen?! Hier trifft dieser so häufig fallende Satz zu: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...".



Ich danke hiermit dem ZDF (welches diesen Film gedreht hat) für diesen Einblick!!!







Herzliche Grüße

Sonntag, 9. August 2015

Rettungsgasse

Freunde der Nacht ...


In den letzten Tagen habe ich immer wieder verschiedene Post's in einem sozialen Netzwerk zum Thema Rettungsgasse gefunden und (mit zum Teil Erschrecken) lesen oder sehen müssen.


Hier nur mal ein paar Beispiele:






Hier mal ein Video-Beispiel:




...  und gleich noch ein Video:






Immer wieder geschehen solche Situationen. Ich kenne dies selbst aus Sicht derer, die mit Discobeleuchtung und Dachorchester auf der Autobahn unterwegs sind, als auch aus der Sicht von Verkehrsteilnehmer. Auf Grund verschiedener Aktivitäten habe ich alleine letztes Wochenende ca. 1'000 km auf Deutschland's Autobahnen verbracht und insgesamt ca. 100 km Stau erlebt. Leider hat kaum einer daran gedacht mal Platz zu machen. Im Gegenteil, sobald ich auf den Standstreifen (zur Hälfte) gewechselt hatte, versuchten sofort die folgenden Fahrzeuge mich in der Mitte zu überholen. Dazu habe ich mal ein Foto gemacht (pöse wie ich bin ... während der Auto"fahrt" das Handy benutzt):






Leute, Leute, Leute ...

Auch, wenn sich nicht direkt hinter einem ein Fahrzeug mit Sonder- und Wegerechten nähert, warum kann man nicht mal automatisch eine Rettungsgasse für den Fall der Fälle bilden. Schließlich kann auch mal ein Intensivtransport durch den Stau müssen, schließlich kann auch in einem verkehrsbedingtem Stau mal ein Unfall geschehen und Rettungskräfte müssen durch. Aber nein. Man bleibt schön auf der eigenen Fahrspur.


Einfach nur traurig und zum Teil auch fragwürdig, wo so manch Straßenverkehrsteilnehmer seinen Führerschein erhalten hat??


Eine Rettungsgasse zu bilden ist im Prinzip so simple, schaut auf folgendes Bild! Beim nächsten Stau auf der A1, A3, A7 etc. seit doch mal ein Vorbild und versucht genau dies bei einer Staubildung einzuhalten, egal ob es direkt vor euch einen Verkehrsunfall gab oder ob es sich "nur" um einen "Baustellenstau" handelt ;-)  Euer Verhalten, euere Reaktion kann ggf. über Leben und Tod entscheiden und denkt bitte daran, auch ihr könntet in dem Fahrzeug sitzen (eingeklemmt sein), welches Hilfe benötigt ;-)





Ich hoffe, ihr könnt eine vernünftige Rettungsgasse bilden, die auch (uns) den Rettungskräften helfen!!!! Wer die Abmessungen seines Auto's nicht kennt und nicht einschätzen kann, sollte sich übrigens über die Neuanschaffung eines anderen Fahrzeuges Gedanken machen. Auch hierfür habe ich Links beigefügt:

Link I

Link II

Link III





Samstag, 18. Juli 2015

Gaffer ...

Moin Moin und Guten Abend zusammen.



Also, meine Einstellung zur Presse, zum Journalismus in Deutschland hat sich heute etwas verbessert. Ich habe heute nämlich einen Artikel im Internet gefunden, der besser nicht geschrieben sein könnte.


Wer mich nicht nur hier als Weblogger kennt, sondern mich auch persönlich kennt der weiss, dass ich selbst als Ehrenamtler mit blauem Licht auf dem Dach unterwegs bin, der weiss, dass ich selbst bei verschiedenen Organisationen ehrenamtlich aktiv war und es zum Teil auch noch bin.


Häufig gibt es Situationen, in denen man sich zum Beispiel bei der Feuerwehr (ehem.) denkt: "Was findet ihr geil daran, dieses Schicksal jetzt zu sehen, Fotos zu machen, das zu beobachten"?


Ich selber musste - an dieser Stelle schreibe ich einfach mal musste - auch schon Situationen erleben, in denen Gaffer die Anfahrt zum Einsatzort blockiert haben. Situationen, in denen man wegen Gaffern Zeit, wertvolle Zeit, verloren hat. Zeit verloren hat in der man helfen könnte, in der man Leben retten könnte. Leider wird dies jedoch immer schwerer, weil es immer mehr Faszinationsgeilheit gibt. Immer mehr Leute stehen um einen Unfallort herum und schauen lieber zu wie jemand stirbt, bevor sie zur Seite gehen und so Leben - MENSCHENLEBEN(!!!!!!) - retten könnte. 


Daher finde ich diesen Artikel auch so genial, dass ich mir erlaube ihn hier mal in voller Länge zu präsentieren:



"Feuerwehrler: Verdammte Gaffer! Irre Anfeindungen!




München - In der fünften Folge unserer Feuerwehr-Serie klagen ehrenamtliche Lebensretter über Gaffer am Einsatzort. Und: Sie ärgern sich über Bürger, die sie im Einsatz anfeinden.

Der Tod des Feuerwehrmanns Michael Herklotz (46) aus Anzing (Kreis Ebersberg) hat viele Menschen bestürzt. In der Folge wollten wir wissen, welche Belastungen die ehrenamtlichen Lebensretter erdulden müssen. Nach unserem Aufruf erreichte uns eine unerwartet große Zahl an Zuschriften, in denen Feuerwehrmänner und -frauen extreme Belastungen schildern, denen sie ausgesetzt sind. Dabei gehen den Feuerwehrleuten längst nicht nur die schlimmen Bilder von Verletzen und Toten an die Substanz. Zunehmend machen den Rettern die mangelnde Anerkennung, die Vorurteile und Intoleranz mancher Bürger, die Anfeindungen im Einsatz sowie die bürokratischen und (kommunal-)politischen Schikanen zu schaffen.

Anwohner beschwert sich: Löscharbeiten sind zu laut!
Man möchte es kaum glauben: Da löscht die Feuerwehr ein brennendes Haus. Und einem Anwohner ist der Rettungseinsatz zu laut. Außerdem berichtet uns ein Feuerwehrler über Bürger, denen in der Nacht das Martinshorn zu laut ist.

"Wir wurden nachts zum Brand einer größeren Scheune gerufen. Der Besitzer wohnte neben dieser Scheune und ließ sich nicht blicken. Während die Löscharbeiten auf Hochtouren liefen, kam seine Frau aus dem Wohnhaus und bat uns, leiser zu sein, weil ihr Mann (der Eigentümer!!) schlafen möchte. Diese Geschichte hat sich wirklich so abgespielt. Als Feuerwehrmann, der sich die Nacht um die Ohren schlägt und auch keinen Schlaf findet, möchte man in so einem Moment am liebsten alles zusammenpacken und die Bude abbrennen lassen.
In einem anderen Fall hat sich ein Bürger beschwert, weil wir nachts auf der Anfahrt zum Einsatz das Martinshorn benutzen. Allerdings machen wir das wirklich nur in schwerwiegenden Fällen, z.B. Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, aber nicht bei einer Ölspur. Aber scheinbar fühlte sich dieser Bürger, der selber einmal bei unserer Feuerwehr war und im Gemeinderat sitzt, durch uns gestört. An Fasching fährt er aber mit seinem Traktor und dem Faschingswagen stundenlang durch die Ortschaft und macht dort seinen privaten Faschingsumzug mit einer lauten Musik, dass die Fensterscheiben wackeln. Dass sich dadurch jemand gestört fühlen könnte, ist ihm völlig egal. Doch im Vergleich zum Faschingswagen rückt die Feuerwehr nicht zum Vergnügen aus."
Anonym
Feuerwehrler: Gaffer zeigt seinem Sohn Todesopfer an Unfallstelle
Erst vor kurzem sorgten Gaffer bei einem Unfall in Schongau für Ärger. Dort behinderten sie sogar den Rettungseinsatz. Die Feuerwehr musste extra Decken zum Hubschrauber tragen, um die Verletzten vor den Blicken der Schaulustigen zu schützen. Dass so etwas kein Einzelfall ist, berichtet uns ein Feuerwehrler aus dem Kreis Erding.    


"Wir wurden damals auf eine Verkehrsunfall alarmiert. Nach kurzer Anfahrt waren wir vor dem Rettungsdienst an der Einsatzstelle. Der Auftrag, der mir zuteil wurde, war die Erstversorgung der noch im Fahrzeug eingeklemmten Person. Als dann der Rettungsdienst wenig später eintraf, übergab ich den Patienten, half dann bei der technischen Rettung. Das Verletzungsbild des Patient hat mich dann derartig schockiert, dass ich mich anschließend zurück ziehen und mich erst mal sammeln musste. Dann hörte ich von hinten, wie ein Passant der hinter der Absperrung stand sagte.: 'Wenn der Feuerwehrler nicht so viel rumsitzt und mehr arbeitet, kommen wir auch schneller weg, faule Säcke... Ich bin aus allen Wolken gefallen.... Null Achtung, null Respekt.


Und dann noch eine Geschichte: Es war auch wieder ein Verkehrsunfall, wo es leider ein Todesopfer gab. Die Kollegen kämpfen gerade um das Leben des Fahrers. Sie reanimieren ihn. Als sich ein Gaffer und sein Sohn an die Einsatzstelle 'verirrt' haben, sagt der Vater ernsthaft: "Schau mein Sohn: so sieht ein Toter aus!” Auf den Pfiff des Einsatzleiters wird nicht reagiert. Erst nachdem die Polizei eingegriffen hat, ist der Gaffer unter großem Protest gegangen."

Feuerwehrler aus dem Kreis Erding 
 
Feuerwehrler: Immer wieder wurden Fotos vom tödlichen Unfall gemacht
Kennen Gaffer eigentlich so etwas wie Pietät? Das muss man sich angesichts der Schilderung eines Feuerwehrmannes aus Greiling (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) ernsthaft fragen. Er berichtet von Gaffern, die bei einem tödlichen Unfall ständig fotografierten. Die Feuerwehr musste das Fahrzeug immer wieder abdecken: 

"Es gibt Einsätze, da würde man lieber den Alarm nicht hören... . So geschehen im Spätherbst 2014, als der Alarm kam: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der B472 nahe Bad Tölz. Als wir am Nachmittag gegen 14:30 Uhr an die Einsatzstelle kamen, sah ich zuerst nur einen LKW-Kran stehen. Als ich dann auf die andere Seite sah, entdeckte ich das Unfallfahrzeug. Die Helfer des Roten Kreuzes schüttelten nur noch den Kopf, als wir zu dem Fahrzeug eilten. Die eingeklemmte Person war bereits verstorben. Ich bin schon 18 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr, aber solch ein Bild habe ich noch nie gesehen.
Wir sicherten die Unfallstelle ab, warteten auf den Unfallgutachter, und mussten den Leichnam aus dem Fahrzeug befreien. Der Einsatz zog sich über mehrere Stunden. Und immer wieder mussten wir das Fahrzeug wieder abdecken, da Fotos vom Fahrzeug gemacht wurden. Das Schlimme bei diesen Einsätzen ist das Umgehen mit den Gedanken, die kann dir keiner nehmen, und die Familie Zuhause leidet mit, Tage lang.
Feuerwehrler aus Greiling


"Feuerwehrverbot" vom Arbeitgeber: "Die Existenz der Firma ist wichtiger, als jedes Menschenleben!"
"Ich bin jetzt seit nunmehr vier Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberschleißheim und fahre seit zwei Jahren aktiv Einsätze. Auch in der örtlichen Bereitschaft und der DLRG bin ich tätig. In allen drei Organisationen wurde ich bis jetzt immer mit einem konfrontiert: Nämlich der Verständnislosigkeit und dem Egoismus anderer Menschen.


Wir verlangen ja nicht, dass uns jeder als Held sieht oder sich jeder, dem wir helfen, mit einem riesen Präsentkorb belohnt. Nein, wir machen das alles letztendlich ehrenamtlich, weil wir alle uns berufen sehen, unseren Mitmenschen in der Not zu helfen. Am meisten rühren mich ältere Leute, die sich extrem freuen, wenn man ihnen nur einen kleinen Gefallen getan oder die Tür geöffnet hat, weil der Ofen noch lief und sie sich ausgesperrt haben.
Von besonders jüngeren und den Erwachsenen (besonders Geschäftsleuten) bekommt man jedoch leider immer mehr Egoismus zu spüren. Dann hört man solche Sätze:'
  • 'Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit'
  • 'Macht es ihnen Spaß, die Straße grundlos zu sperren?'
  • 'Sie machen das Blaulicht auch nur an, um schneller von A nach B zu kommen'
  • 'Wieso hat das denn so lange gedauert?'
Am meisten schockierte mich ein Vorfall vor einigen Jahren. Damals arbeitete ich als Praktikant in einem Fotostudio und begann jeden Morgen um 9 Uhr mit der Arbeit. Am nächsten Tag stand ein wichtiges Shooting an, jedoch wurde ich schon um 6 Uhr von meinem Funkmeldeempfänger aus dem Schlaf gerissen. 'Verkehrsunfall mit Gefahrgut LKW. Eine Person eingeklemmt' hieß es. Ich fuhr daraufhin ins Feuerwehrhaus und bin mit meinen Kollegen, der Feuerwehr Garching, Hochbrück, Badersfeld, Berufsfeuerwehr München und dem ABC-Zug zur Unfallstelle auf der A9 gefahren. Das Führerhaus des LKW war komplett abgerissen und der Fahrer darin eingeklemmt. Dem PKW-Fahrer, der mit in den Unfall verwickelt war, ist Gott sei Dank nichts passiert. Die Feuerwehr Garching übernahm die Rettung des LKW. Unsere Feuerwehr übernahm die Verkehrsabsicherung und Umleitung von der Autobahn. Auch hier wurden wir wieder wüst beschimpft.


Wohlwissend, dass dieser Einsatz länger dauern könnte, gab ich gegen 8 Uhr in der Arbeit Bescheid, dass es bei mir später werden könnte. Unser Kommandant organisierte, nachdem die meiste Arbeit erledigt war, eine Fahrgelegenheit, für alle die dringend in die Arbeit mussten. Um ca. 9 Uhr bin ich dann von der Einsatzstelle weggekommen. Da jedoch Richtung Oberschleißheim sich alles gestaut hatte und ich mich auch noch duschen musste, kam ich dann erst gegen halb 11 in der Arbeit an.


Dort wurde ich dann auch gleich zum Gespräch gebeten. Man sagte mir, dass so ein Verhalten nicht akzeptabel sei. Es gehe bei den Jobs um die Existenz der Firma. Auch nach meiner Erklärung der Schwere des Unfalls und der Dringlichkeit schneller Hilfe wurde ich abgeblockt und bekam Sprüche vorgetragen, die mich fast aus den Schuhen geschmissen hätten:
  • 'Die Existenz der Firma ist wichtiger, als jedes Menschenleben'
  • "Du bist nur einer von vielen, ohne dich hätten sie es genauso geschafft"
  • 'Wenn nicht genügend Leute da sind, dann muss das eben die Berufsfeuerwehr machen.'
  • 'Keine Gemeinde der Welt kann mir den Schadensersatz zahlen, wenn mir der Job gekündigt wird.'

Daraufhin wurde mir wörtlich 'Feuerwehrverbot' erteilt. Mir wurde auferlegt, an keinen Einsätzen mehr, weder während der Arbeit noch danach oder in der Nacht, teilzunehmen. Begründet wurde dies folgendermaßen: 'Du musst dich schließlich in der Nacht erholen, damit du fit bist in der Arbeit'.
Ich war nach dem Gespräch so geplättet und hab wirklich an sämtlicher Menschlichkeit gezweifelt, aber mir auch ernsthaft überlegt, was wohl gewesen wäre, wenn mein damaliger Chef in dem LKW gewesen wäre. Weil wenn diejenigen selbst mal in Not geraten, sind Sie dankbar um jeden der hilft, und dieser soll am besten alles liegen und stehen lassen.


Kaum einer weiß, wie stark die Belastung in der Feuerwehr, dem Rettungsdienst oder der Wasserrettung ist. Du musst an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden in jedem Augenblick 200 Prozent geben können. Wenn man Glück hat, startet man seine Einsätze mit Feuermeldern, Ölspuren, leichten Auffahrunfällen und arbeitet sich an Schlimmeres ran. Aber man kann auch gleich an seinem ersten Tag mit einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten und Toten konfrontiert werden. Keiner fragt nach, warum die Fahrbahn gesperrt ist oder wir gerade den Weg blockieren. Jeder will nur sein Handy zücken und Fotos machen anstatt zu helfen oder einfach nur rechtzeitig ankommen.Dass ein paar Meter weiter um das Leben eines Menschen gekämpft wird, das interessiert doch keinen.


Und dass man in der Nacht Beschwerden erhält, wenn man mit Martinshorn fährt, weil andere Leute schlafen wollen, das ist auch schon Alltag. Zumal wir die alle anscheinend aufwecken. All diese Dinge sind mir in nicht mal zwei Jahren passiert. Ich will gar nicht wissen, was da erst ein alter Hase sagt. Vermutlich könnte er darüber ein ganzes Buch schreiben. Fakt ist und bleibt, dass der Job sich stark geändert hat und viele Leute, welche Verständnislosigkeit und Egoismus an den Tag legen, die Leute verdrängen, welche dankbar sind für das, was alle Mitglieder in Hilfsorganisationen nicht nur hauptamtlich, sondern vor allem ehrenamtlich leisten. In diesem Sinne: Gott zur Ehr' dem nächsten zur Wehr!"
Marco Thalmeier, Oberschleißheim


Feuerwehrfrau: Wir sind doch keine Feierwehr!
Eine Feuerwehrfrau aus dem Raum München beklagt sich über Vorurteile von Bürgern. Sie stellt klar: Die Freiwillige Feuerwehr trifft sich nicht nur zum Saufen!
"Ich gehöre einer Freiwilligen Feuerwehr im Raum München an und bin selber seit sieben Jahren dabei. Seit kurzem auch im aktiven Dienst. Ich habe noch keine richtigen Einsätze mitverfolgen können, aber ich bekomme die Urteile der Bürger sehr gut mit! Viele von Ihnen haben einfach nur Vorteile gegen die Feuerwehr, sie wissen einfach nicht genau, welch einer Belastung wir eigentlich ausgesetzt sind. Aber ja, wir sind ja laut der Bürger eine FEIERWEHR! Weil die Kameraden einmal ein Bier trinken. Wow! Die Mitbürger der jeweiligen Gemeinden sollten einfach zu ihrer zuständigen Feuerwehr gehen und sich erkundigen und somit einen Einblick bekommen, was wir eigentlich leisten müssen! Es ist einfach nur unverschämt, solche Vorurteile zu hören! "
Feuerwehrfrau aus München"



DANKE!!! Ein herzliches DANKESCHÖN, an den Autor dieses Beitrags, ich habe selten so positive Artikel aus der Sicht eines Retteres gesehen, denen ich auch mal beipflichten kann!


Quelle des Artikels:




In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein dienstfreies, erholsames und schönes Wochenende, macht euch auch noch ein Bierchen auf, ich genieße gerade auch ein kühles Blondes ;-)






Bis die Tage ;-)




Thomas



Donnerstag, 9. Juli 2015

begeistert

begeistert ...

... und ein herzliches Moin Moin an Euch und Sie.


Ich habe heute ein Video im Internet gefunden, in welchem ein amerikanischer Kinderarzt (Dr. Michael Darden) zu sehen ist, dessen Leistung wohl so einzigartig ist.


Das Video, welches ich meine:






"Verblüffendes Talent 

Unglaublich, wie dieser Arzt einem Kind eine Spritze gibt

Wenn Babys und Kinder zum Arzt müssen, freuen sie sich nicht besonders. Wenn es dann auch noch eine Spritze geben soll, haben viele Kinder große Angst davor. Doch Dr. Michael Darden aus Washington D.C. hat einen Trick gefunden.
Dieser Arzt hat es wirklich drauf. So gut wie Doktor Michael Darden aus Washington D.C., kann wohl kaum jemand mit Kindern umgehen. Er nimmt diesem Baby mit ganz simplen Tricks die Angst vor der Spritze. Durch das Herumalbern des Doktors wird das Kleine so sehr abgelenkt,  dass es die Impfung überhaupt nicht mitbekommt. Auch als der kleine Patient die Schmerzen des Stiches spürt, weiß der Arzt sofort Rat. Somit ist die angsteinflößende Impfung schnell und ohne viele Tränen überstanden. So einen Doktor wünschen sich doch wirklich alle Eltern für ihr Kleines."



Quelle:
http://www.focus.de/gesundheit/videos/nie-wieder-panik-vor-spritzen-wie-dieser-arzt-einem-kind-die-angst-nimmt-ist-fantastisch_id_4021738.html




Website von  Dr. Michael Darden

http://www.drmichaeldarden.com/index.html


Weblog von Dr. Michael Darden

http://www.drmichaeldarden.wordpress.com/


Donnerstag, 18. Juni 2015

nachdenklicher Text

Servus miteinander.


Heute habe ich mal einen Text vorbereitet, welcher etwas zum Denken anstoßen soll. Der Text wurde aus der Sicht eines Heimbewohners geschrieben. Mehr erfahrt ihr / erfahren Sie während des Lesens.



"Stumme Schreie


Ich wache auf, um mich herum ist es stockfinster, nicht einen kleinen Spalt haben sie im Rollo gelassen, selbst das Licht der Straßenlaternen muss draußen bleiben. Ein furchtbares Jucken an der Nase hat mich geweckt, aber ich kann mich nicht kratzen, ich kann auch nicht klingeln, um Hilfe zu holen. Vor einem Jahr hatte ich einen Schlaganfall, seit dem bin ich ans Bett gefesselt, kann nicht mehr sprechen, meine Arme und Beine haben starke Kontrakturen, das Schlucken ist sehr mühsam. Darum liege ich in diesem Pflegeheim, tagein tagaus bin ich auf fremde Hilfe angewiesen, nicht die kleinste Bewegung kann ich alleine machen. Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal so enden werde, ja, das hier ist meine Endstation ...

Vor der Zimmertür rumpelt es, ich muss noch einmal eingeschlafen sein. Da öffnet sich auch schon die Tür, die grelle Deckenlampe wird angemacht und ein forsches "Guten Morgen" schallt aus dem Mund der Schwester. Es sind zwei Schwestern. Die eine poltert ins Bad, um die Waschschüssel zu holen, die andere tritt an mein Bett und zieht mit dem Satz: "Jetzt wollen wir mal waschen!", die warme Decke von meinem Körper. Die Luft im Zimmer ist kalt und ich fühle mich nackt und elend, wie gerne würde ich jetzt schreien, leider verstehen die beiden die Sprache meiner Augen nicht. Nun beugen sie sich über mich, um mit der Prozedur des Waschens zu beginnen. Die eine richt nach einem starken süßen Parfüm, die andere wird noch umhüllt vom Knoblauch des Vorabends und der ersten Morgenzigarette.
 
So werde ich zwischen diesen beiden Geruchtsfronten hin und her gerollt. Bald ist mir übel, ich weiß nicht, ob vor Scham und Elend oder ob meine Geruchsnerven die Belastung nicht mehr ertragen. Sie kichern und schwwatzen über meinen Kopf hinweg, ob sie überhaupt wahrnehmen, dass vor ihnen ein hilfloser Mensch liegt. Zu ihrer Unterhaltung haben sie das Radio eingeschaltet, was hier als Musik angeboten wird, bezeichnet unsere Generation als Lärm. Es ist mein Zimmer, es ist mein Radio, aber ich kann mich nicht wehren.

Nach einer endlosen Viertelstunde sind sie endlich fertig, sie haben keinen ganzen Satz mit mir gesprochen, ich kann ja so wie so nicht antworten. Mir ist immer noch übel, mir ist kalt und ich schäme mich über meine Hilflosigkeit. Sie haben vergessen den Lärm aus dem Radio abzuschalten, ich kann nichts dagegen tun. Ich bin vollkommen erschöpft und versuche ich die Welt des Schlafens zu flüchten.

Vielleicht ist heute der Tag, an dem die nette Frau am Nachmittag kommt. Sie legt immer meine Lieblingskassette ein, liest mir vor, streichelt meine Hand und redet mit mir, obwohl ich ihr nicht mit Worten antworten kann, sie versteht wohl die Sprache meiner Augen.

Hoffentlicht ist heute dieser Tag ..."

(Quelle leider nicht bekannt) 




So hart Das auch klingen mag. Man darf nicht vergessen, dass genau diese Situationen (oder ähnliche Situationen) das tägliche Geschäft in deutschen Krankenhäusern und Pflegeheimen darstellt. Ja, nicht in jedem Krankenhaus und nicht in jedem Pflegeheim, jedoch stellt dies auf grund der ständig wachsenen Belastung und des ständig größer werdenden Druckes mehr oder weniger die Realität dar.


An dieser Stelle schmeiße ich auch gleichzeitig eine Frage in den Raum. Wie empathisch können pflegende Kräfte überhaupt sein? Wie empathisch dürfen sie sein, wie sehr dürfen sich Pflegekräfte in den Patienten hineinversetzen? Ist dies nicht mittlerweile - aufgrund der Gesundheitspolitik - ein Grund, weshalb Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser mitunter rote Zahlen schreiben?


Ich kenne diese Situation aus eigener Erfahrung und konnte mir - wofür ich sehr dankbar bin - meine eigene Sicht auf diese Situation verschaffen. Zum einen aus der Krankenhausseelsorge, zum anderen aus der Pflege. Als Pfleger hat man keine Zeit für derartige Tätigkeiten, so scheint es. Die Bürokratie wird immer mehr. Über jedes Kissen-beziehen muss man im Patientenstammblatt einen Vermerk machen, über jedes Anreichen von Tee oder Wasser. Wird auch nur ein Kreuzchen falsch gesetzt oder vergessen, werden Leistungen plötzlich nicht getragen, nicht bezahlt!


Wenn ich an die Zeit im Krankenhaus zurück denke muss ich sagen, dass weniger als 1/3 der Zeit am, bzw. beim Patienten verbracht wird, der Rest der Zeit muss mit Dokumentation, Vorbereitung und Nachbereitung verbracht werden. Ein durchschnittliches Stammdatenblatt eines Patienten, welcher fünf Tage auf einer chirurgischen Station liegt umfasst (inklusive Arztberichte etc.) um die 20 bis 30 Blatt, je nach Pflegeaufwand und Erkrankung. Auf der Intensivstation können es auch mal doppelt so viele sein. Ist das nicht ein krankes System?


Im Gegensatz zur Pflege habe ich wie erwähnt auch die Sicht aus dem Bereich der Krankenhausseelsorge erleben dürfen. Für diese bin ich über zwei Jahre tätig gewesen. Dort konnte und durfte ich erfahren, dass man herzlich aufgenommen wird. Herzliche angenommen wird. Und jederzeit gerne gesehen ist. Aber warum? Nicht, weil man etwa Krankenhausseelsorger ist, nein. Weil man Zeit mitbringt Man hat die Zeit eine gewisse Vertrauensbasis aufzubauen, eine gewisse Beziehung und vorallem, weil man immer etwas ganz besonderes im Gepäck hat. ZEIT.


Leider wird jedoch gerade dies häufig nicht mehr finanziell ermöglicht. Diese Tätigkeit rutscht immer mehr in den ehrenamtlichen Teil ab, immer mehr dieser "Besuchsdienste" werden nur noch auf ehrenamtlicher Basis realisiert. Aber warum? Eigentlich traurig und schade, da auch diese Tätigkeit der Genehsung beiträgt. Vergleicht man einen Patienten, der regelmäßig Besuch bekommt mit einem Patienten, welcher auf sich allein gestellt ist und außer der Bettnachbarn gar keinen sozialen Kontakt nach außen hat - während des KH-Aufenthalten -, so wird man feststellen, dass zweitere Patientengruppe schneller zu Depressionen neigt, was dem Genehsungsprozess auch nicht beiträgt.


Um zu einem Ende zu finden. Ich möchte an alle Pfleger (egal ob Pflegeheim oder Krankenhaus), an alle Ärzte und an weiteres medizinisches Personal appellieren. Denkt / denken Sie daran, dass es sich bei den Patienten nicht um einen Gegestand, nicht um ein Stück Holz oder Metall handelt, sondern um einen Menschen, der - egal in welcher Situation er sich befindet (auch egal, ob sediert, etc.) - auch Würde und Respekt UND einen menschlichen Umgang verdient hat. Auch du kannst morgen an dieser Stelle liegen und würdest dir dies wünschen!!!



In diesem Sinne ... bis die Tage!!!

Mittwoch, 17. Juni 2015

"Wem hilft es, wenn ich Goethe analysiere"

Moin Moin.


Unter der oben bereits aufgeführten Unterschrift ist im März diesen Jahres ein Artikel erschienen, den ich heute im weltweiten Netz gefunden habe.


In dem Artikel heißt es:


" "Wem hilft es, wenn ich Goethe analysiere?"

 
Sie wollten Jura oder Medizin studieren. Doch sie wurden abgelehnt oder bekamen kein Bafög. Nicht alle leben ihren einstigen Traum. Vier Geschichten von der zweiten Wahl von Susan Djahangard


Was willst du mal werden? Jedes Kind, jeder Jugendliche entwickelt irgendwann einen Traum, eine Idee, was er oder sie einmal machen möchte. Doch nicht alle erreichen ihr Ziel. Wie lebt es sich mit der zweiten Wahl?


Wem hilft es, wenn ich Goethe analysiere? 


In der elften Klasse habe ich ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. Ich war während einer Gallenblasen-OP dabei und durfte die Gallenblase danach aufschneiden. Nach dieser Woche war ich mir sicher: Ich möchte Ärztin werden. In der Oberstufe habe ich Biologie als Hauptfach gewählt, um mich auf das Medizin-Studium vorzubereiten. Aber ich war naiv: Ich wusste nicht, wie die Zulassung für das Studium funktioniert. 


Mein Abi war mit 2,0 zu schlecht, ich wurde abgelehnt. In Bolivien habe ich dann ein FSJ gemacht und danach in Köln angefangen, Romanistik und Germanistik zu studieren. 


Nach meinem ersten Studienjahr bin ich durch Ostafrika gereist. Dort habe ich deutsche Medizinstudenten getroffen. Eine erzählte mir, dass auch sie erst keinen Studienplatz hatte und deshalb vorher eine Ausbildung gemacht hat. In Uganda habe ich mit einer Ärztin von Ärzte ohne Grenzen gesprochen, die Aids-Waisen betreut. Als ich wieder in Deutschland in der Germanistik-Vorlesung saß, habe ich mich gefragt: Wem helfe ich, wenn ich Goethe analysiere?


Deshalb habe ich mich einen Monat später auf eine Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin beworben. Ich habe Patienten gespritzt, den Blutdruck gemessen und sie gewaschen, Medikamente verteilt und im OP zugeschaut. Die Schule fand ich eher langweilig. Der Unterricht war rein praxisorientiert, immer wenn ich dachte, jetzt wird es interessant, haben wir aufgehört. 


Jedes Semester habe ich mich wieder auf Medizin-Studienplätze beworben. Ich kannte alle Vergabeverfahren in Deutschland: Manchmal zählt nur die Abi-Note, an anderen Unis gibt es Wissenstests oder Bonuspunkte für Praktika und Ausbildung. Auch im Losverfahren werden Studienplätze vergeben, deshalb habe ich jedes Semester Postkarten mit meinem Namen und Studienwunsch an die Unis geschickt. 


Letzten Sommer bin ich zum Bewerbungsgespräch nach Greifswald eingeladen worden. Auf einen Platz kamen drei eingeladene Bewerber, das würde knapp werden! Nach anderthalb Wochen sollte ich per Mail Bescheid bekommen. An dem Tag hatte ich Frühdienst. Nach der Arbeit habe ich auf meinem  Handy  gesehen, dass ich eine Nachricht aus Greifswald hatte. Ich habe gezittert, dass ich die Mail kaum öffnen konnte. Als ich die Zusage gelesen habe, konnte ich es erst mal gar nicht glauben. Dann habe ich mich so gefreut, endlich das machen zu können, was ich seit sechs Jahren wollte, dass mir die Tränen kamen.


Viele haben mich gefragt, ob das nicht schrecklich ist, von Köln nach Greifswald zu gehen. Mir ist das total egal. Ich bin so glücklich, endlich Medizin studieren zu können. In meinem ersten Semester habe ich alles bestanden.  


Ich habe mich oft darüber geärgert, dass ich mich in der Schule nicht stärker angestrengt habe. Aber auch, dass so viele Studienplätze über den NC vergeben werden. Einige Leute studieren Medizin, weil sie gute Noten haben, wollen aber gar nicht unbedingt Ärzte werden. Ich musste sehr lange warten, obwohl das immer mein Traum war. Die Zeit dazwischen hat sich für mich trotzdem gelohnt: In meinem Studium fällt mir vieles leichter, weil ich den Uni- und Krankenhausbetrieb schon kenne. Und ich werde wie andere Kommilitonen während dem Studium keine Zweifel mehr bekommen. Ich weiß, dass ich unbedingt Medizin studieren möchte. 


Jana Lehmann, 23 Jahre "



Quelle:    zeit.de  explizit zum Artikel:   http://www.zeit.de/studium/hochschule/2015-03/studium-zweite-wahl



Montag, 8. Juni 2015

Gebühr für Besuch in der Notaufnahme?

Moin Moin zusammen.



Gerade habe ich im Internet einen Artikel entdeckt, nach dem der Besuch der Notfallaufnahme künftig gebührenpflichtig werden soll. Hier fordert der Hartmannbund eine Gebühr (pauschal). Unabhängig davon, ob der Patient von Zuzahlungen befreit ist oder nicht. Grundsätzlich soll diese Gebühr entsprechend auch für HARTZ IV- Empfänger etc. anfallen.


Ich vertrete grundsätzlich auch den Standpunkt, dass Notaufnahmen und der Rettungsdienst gern mal missbraucht werden. Ich kenne beide Seiten, dafür war ich lange genug im Rettungsdienst tätig, wie später auch in der klinischen Ausbildung u.a. im Bereich Notaufnahme tätig. Wenn man Sonntagmorgen um 6 Uhr eine Alarmierung bekommt mit dem Stichwort "Magen-Darm", man kommt an und bekommt zu hören, dass dies ja schon seit letztem Dienstag so sei, habe ich mir häufiger die Frage gestellt wo die versteckte Kamera sei.

Aber nun ja, man kann nicht alle Patienten über einen Kamm scheren. Dafür gibt es dann auch das krasse Gegenteil, wo sich Patienten denken - ok, ich rufe nicht den Rettungsdienst, sondern den hausärztlichen Bereichtschaftsdienst - dieser diagnostiziert dann eine leichte Magen-Darm-Infektion und ordnet eine Einweisung ins nächste Krankenhaus an. Wenn man in der Wohnung steht und sieht, dass der Patient jedoch ein ganz anderes Problem hat, zum Beispiel einen Infarkt, kann einem manchmal auch die Spucke weg bleiben. Als KTW gekommen, als RTW gefahren ...


Aber nun ja, bevor ich vom eigentlichen Thema abweiche mache ich hier mal einen kurzen Schlussstrich.


Ich finde "JA", die Notaufnahmen / der Rettungsdienst werden ab und an missbraucht und ja, es muss sich etwas tun, weil die zunehme Zahl der Fälle alle überlastet, aber muss man dies auf einer solchen Grundlage tun? Muss man grundsätzlich sagen, SIE MÜSSEN JETZT FÜR EINE NOTFALLBEHANDLUNG ZAHLEN?


In dem zitirten Artikel ist ja die Rede davon, dass es ein durchaus gerechtfertigter Betrag sei für eine solche Dienstleistung. Jedoch wird wohl vergessen, dass der Otto-Normal-Bürger schon hart für sein Geld arbeiten geht, schon bereits für die Krankenkassen etc. zahlt und dadurch auch derartige Leistungen finanziert werden. Was aber anscheinend überhaupt nicht gesehen wird ist, dass eine derartige Regelung zum Scheitern verurteilt ist.


Die, die es wirklich betrifft (etwa befreite Personen) werden so im Notfall die Notaufnahme meiden, auch wenn es sich um ernste gesundheitliche Probleme handelt und so ggf. diese Regelung mit dem Leben bezahlen.


Ich weiss nicht, ob ich hier die Dinge zu verkappt sehe, ich glaube jedoch aufgrund verschiedener Lebensumstände mir ein gutes Bild von der einen als auch anderen Seite machen zu können.


Was auch noch angesprochen werden muss. Es wird hier anscheinend vergessen, dass es noch nicht einmal einen wirklichen Facharzt gibt, sondern lediglich Fachärzte beispielsweise aus den Bereichen Chirurgie, Innere Medizin, etc. Man kann an dieser Stelle noch nicht einmal einen Facharzt für entsprechende "Notfallmedizin" erwarten, wie es sie beispielsweise in England gibt. Natürlich möchte ich an dieser Stelle keine Kompetenzen untergraben oder erfahrene Mediziner (wobei die Realität zeigt, dass 95% der Ärzte in deutschen Notfallaufnahmen eher frisch vom "Hammerexamen" [Asche auf mein Haupt] kommen) in den Schatten stellen, jedoch lässt sich diese Situation etwa mit folgender Situation vergleichen.


Sie merken, dass mit Ihrem Auto etwas nicht stimmt, also fahren Sie in die nächste Werkstatt. Aufgrund dessen, dass es günstiger ist Bäcker, Maurer und Zimmermänner einzustellen, als KFZ-Mechaniker auszubilden, stellt die Firma halt hauptsächlich Bäcker, Maurer, etc. ein. Wenn Sie in die Werkstatt fahren haben Sie zwar die Chanche einen KFZ-Mechaniker anzutreffen, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch sehr gering.


So oder so ähnlich lässt sich die Situation vergleichen. Würden Sie dann (in geschildertem Fall) auch noch für die Reperaturarbeit einen besonderen Aufschlag bezahlen wollen, obwohl ihr Autoclub eigentlich die Kosten für die Reperatur übernimmt? Würden Sie dann noch bezahlen wollen unter dem Aspekt, dass es sich um eine (eventuell) gar nicht fachmännische Reperatur bzw. Problembehandlung handelt? Würden Sie dann noch einen Zuschlag bezahlen wollen?


Ich verstehe die Not zwar auch sehr gut, aber wenn man eine Gebühr bezahlt, sollte man zumindest wissen, einen speziell dafür ausgebildeten Arzt vor sich zu haben - auch wenn es viele gute Ärzte in deutschen Notaufnahmen gibt. Ich finde solange es keinen Facharzt für Notfallmedizin (vergleichbar dem englischen System) gibt, sind jegliche Formen von Gebühren überflüssig und komplett ausser Frage. Und selbst, wenn es diesen Facharzt gibt, finde ich, dass Menschen, die von der Zuzahlung befreit sind auch in diesen Sonderfall integriert werden sollten und dies auch an dieser Stelle eine Berücksichtigung findet / finden sollte.


Only my 2 Cent.


Der Link zu erwähntem Artikel:
http://www.derwesten.de/politik/aerzte-fordern-patienten-sollen-in-der-notaufnahme-bezahlen-id10744825.html



Herzliche Grüße
Thomas




Der Artikel im Ganzen:

" Notfallmedizin
Ärzte fordern: Patienten sollen in der Notaufnahme bezahlen

Ärzte fordern: Patienten sollen in der Notaufnahme bezahlen


Essen. Der Hartmannbund plädiert für eine Notfall-Pauschale ohne Ausnahmen. Die erhobenen Gebühren sollen strikt in die Notfallmedizin zurückgeführt werden.

Überlastet und unterfinanziert: Notaufnahmen in deutschen Krankenhäusern beklagen ihren Status als "Lückenbüßer" für Patienten, die ohne tatsächliche Not vorstellig werden oder aber den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen nicht oder nur unzureichend nutzen.

Daher fordert Dr. Thomas Lipp, Allgemeinmediziner und Vorsitzender des Hartmannbundes Sachsen, die Einführung einer Gebühr für Notfallpatienten: Die Inanspruchnahme des Kassenärztlichen Notdienstes solle pauschal zehn Euro kosten, das Aufsuchen der Notaufnahme künftig 20 Euro.

"Diese Gebühren", betont Lipp im Gespräch mit unserer Reaktion, "sollen nicht dazu genutzt werden, um irgendjemandes Bezüge zu erhöhen, sondern komplett in die Notfallmedizin zurückgeführt werden." Die Krankenkassen sollen dann jeweils zum Ende eines Quartals oder Jahres angefallene Gebühren einziehen. Das diene "dem Erhalt der im internationalen Vergleich guten Strukturen" und dem Zweck, dass jeder in Deutschland weiterhin gleichermaßen versorgt werden könne.
Ausnahmslos alle sollen belangt werden

Geht es nach Lipp, sollen dabei ausnahmslos alle belangt werden - auch jene, die die Krankenkasse von der Zuzahlungspflicht befreit, wie etwa Hartz-IV-Empfänger. Die Kosten seien dabei im Verhältnis zum Nutzen für den Patienten "lächerlich gering".

Florian Lanz, der Sprecher des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, hält dagegen. In seinen Augen sei es "ein Unding, dass hier vielen kranken Menschen pauschal 'Missbrauch' (der Notaufnahmen, d. Red.) vorgeworfen wird". Er vermutet: "Vielleicht ist der häufigere Gang in die Notaufnahme ja auch das Ergebnis eines eventuell unzureichenden Wochenenddienstes der niedergelassenen Ärzte. "Bevor die Ärzte fordern, so Lanz weiter, "den Patienten erneut in die Tasche zu greifen, sollten sie erstmal eine seriöse Analyse der Situation und der Gründe auf den Tisch legen.""


Quelle:    http://www.derwesten.de/politik/aerzte-fordern-patienten-sollen-in-der-notaufnahme-bezahlen-id10744825.html


Sonntag, 31. Mai 2015

Zitat

Moin Moin zusammen.


Heute mal nur so eben auf die Schnelle ein "einfaches" Zitat. Wenn man sich jedoch über den Hintergrund Gedanken macht, muss man sagen, dass dies durchaus stimmt!



Das Problem der meisten Menschen ist, dass sie in ihrer rosaroten Plüschwelt leben. Alles Negative um sich herum blenden sie aus, solange es nicht den eigenen Vorgarten betrifft. Aber wenn dann mal was Schlimmes passiert, sind sie damit überfordert. Und das zeigt mir, dass es vielen Menschen zu Hause zu gut geht. Weil sie den Überfluss und die Sicherheit nicht zu schätzen wissen. […]

Vier Tage im November" von Johannes Clair     



 Euch und Ihnen einen schönen Rest-Sonntag!!
Th.

Samstag, 30. Mai 2015

Kompetenz hin oder her

Moin Moin zusammen.



Heute bin ich durch die Suche im Internet auf eine Internetseite gestoßen. Genauer gesagt, ein Webforum. Meine Frage drehte sich um das Thema "Entlastungspunktion bei Pneumothorax".


Also im großen und ganzen nichts wildes. Was ich dann jedoch in diesem interessanten Forum gelesen habe, hat bei mir für kurze Zeit Schnappatmung ausgelöst. Dort fragte ernsthaft ein Heilpraktiker - ja, ihr habt richtig gelesen, ein H E I L P R A K T I K E R, wie man eine Entlastungspunktion durchführen würde. Der Fragesteller meinte allen ernstes, dass er im Ernstfall eine Entlastungspunktion durchführen wolle.


Die erste Reaktion von mir, nachdem die Schnappatmung nach gelassen hatte war, dass ich mich im Raum umgeschaut habe und die versteckte Kamera gesucht habe.


Jetzt mal im Ernst. Ein Heilpraktiker möchte eine Entlastungspunktion durchführen? Sagt mal, geht es noch? War da nicht mal die Rede davon, dass ein Heilpraktiker wissen muss, dass er kein Arzt ist und auch keine ärztlichen Maßnahmen durchführen darf? Wofür gibt es dann Ärzte, Chirurgen, Notärzte, Rettungsdienstpersonal? Irgendwie ist mir bei diesem Gedanken etwas schwach ums Herz geworden.


Eine Maßnahme durchführen zu wollen ist das eine. Das andere ist aber auch die Kompetenz dazu zu haben, sprich habe ich dies schon in der Realität umgesetzt oder basiert das Wissen darüber nur auf theoretischer Grundlage? Ich finde in diesem Punkt findet eine Kompetenzüberschreitung höchsten Ausmaßes vor, oder was meint ihr dazu?



Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!

Th.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Fort- und Weiterbildungen

Moin Moin zusammen, meine lieben Leserinnen und Leser.



Immer wieder berichte ich hier von Fort- und Weiterbildungen. Ebenso stelle ich auf meiner Internetpräsentation einen Kalender für medizinische Fort- und Weiterbildungen zur Verfügung, zeitgleich mit der Bitte, mich ggf. auch über nicht aufgeführte Termine zu informieren. Ich bin ehrlich gesagt für jeden einzelnen Hinweis dankbar und glücklich, zumal es nicht möglich ist, alle Internetseiten mit Terminen "abzuklappern".


Daher hier noch mal der herzliche Aufruf an alle Leser. Wer Termine aus dem Bereich Medizin hat, mir Termine nennen kann (mit Angabe von:  Datum, Zeitraum, Ort, Thema, Veranstalter, ggf. Internetseite und Emailadresse des Ansprechpartners), darf dies gern jederzeit tun. Nur so können wir uns alle regelmäßig auf hohem Niveau bewegen und für unsere Patienten das bestmögliche tun. Ohne Fort- und Weiterbildungen trampeln wir alle nur auf einer Stelle.


Dazu ein Zitat:

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel,
aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
(Konrad Adenauer)                    


...  und genau, um dies zu ändern, geht meine Bitte an alle von euch und Ihnen.



Herzliche Grüße
Thomas

Freitag, 15. Mai 2015

neue Zulasssungskriterien für das Medizinstudium gefordert

Moin Moin zusammen.

Ganz frisch aus der Online-Presse


"Medizinstudierende fordern neues Auswahlverfahren zum Studium

Freitag, 15. Mai 2015

Mannheim – Ein neues Auswahlverfahren zum Medizinstudium fordert die Bundes­ver­tretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd). „Die Abiturnote allein eignet sich nicht zur Bewertung der Eignung für ein Medizinstudium, außerdem sind Wartezeiten von mittlerweile 13 Semestern nicht mehr zumutbar für Studienbewerber und zudem verfassungsrechtlich fragwürdig“, heißt es in einem neuen Positionspapier, das die bvmd auf einer Mitgliederversammlung im Mai in Mannheim beschlossen hat.

Das Fach Humanmedizin gehört zu den gefragtesten Studienfächern in Deutschland. Um die 8.999 Studienplätze im Wintersemester 2014/15 konkurrierten 43.002 Bewerber, dies entspricht 4,8 Bewerber je Studienplatz.

Die Studierenden fordern in ihrem Positionspapier ein neues „polymodales Zulassungsverfahren“. Dieses Auswahlverfahren muss laut der bvmd
  • transparent sein
  • für alle Bewerber gleich sein
  • ständig evaluiert und weiterentwickelt werden
  • sozial gerecht und
  • wohnortnah sein.
Kriterien für die Auswahl sollten laut der bvmd die Abiturdurchschnittsnote und ein Studierfähigkeitstest sein. Außerdem sollte eine Berufsausbildung und Freiwilligen­dienste auf transparente und strukturierte Weise in die Auswahl eingehen. © hil/aerzteblatt.de"


Quellenangabe:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/62817/Medizinstudierende-fordern-neues-Auswahlverfahren-zum-Studium



Na, da bin ich ja mal gespannt, was daraus wird. Nach dem ich nun die erste Möglichkeit nicht mehr wahrnehmen kann, um an den gewünschten und ersehnten Studienplatz zu kommen, schlage ich nun Weg zwei ein. Zumindest ab August / September. Gäbe es eine entsprechende Änderung / Reform, was ich jedoch nicht von Heute auf Morgen erwarte, gäbe es somit eventuell sogar eine Alternative und einen schnelleren Start ins Studium, als es bislang aussieht.

Dem entsprechend werde ich stände auf dem neusten Stand halten und werde dieses Thema mit größtem Interesse verfolgen :-)


Bis zum nächsten Post ;-)


Herzliche Grüße

Montag, 27. April 2015

Paracetamol vs. Rückenschmerzen

Moin Moin zusammen ;-)


Eines der häufigsten Leiden der Deutschen sind "Kreuzschmerzen". Häufig und gern wird schnell zur Pille gegriffen. Doch Achtung, nicht jedes "Pillchen" hilft auch und bringt den erwünschten Effekt.


"Schon seit Jahren gibt es Zweifel daran, ob Paracetamol bei Rückenschmerzen die richtige Wahl ist. Jetzt zeigt eine neue Analyse: Wirkung gleich null - dafür bergen die Pillen aber erhebliche Risiken."

[...]

"Noch immer wird in vielen Leitlinien Paracetamol für die Ersttherapie bei Rücken- und Nackenschmerzen sowie Hüft- und Kniearthrose empfohlen. Dabei hatte bereits 2008 eine Metaanalyse Zweifel an der Wirksamkeit ergeben (Eur Spine J 2008; 17: 1423).

Dies bestätigt nun eine systematische Analyse eines Teams um Dr. Gustavo C. Machado vom George Institute for Global Health in Sydney. Ausgewertet wurden randomisierte und placebokontrollierte Studien (BMJ 2015; 350: h1225).

Primäre Endpunkte waren Schmerz, Einschränkungen der Beweglichkeit und Lebensqualität."

Die Zitate stammen aus der Onlineausgabe der "Ärztezeitung".


Um den gesamten Artikel zu lesen, verwenden Sie bitte folgenden Link:




Quellenangabe:

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/rueckenschmerzen/article/884405/studie-belegt-paracetamol-bringt-rueckenschmerzen-nichts.html




Herzliche Grüße, noch einen schönen Abend und bis zum nächsten Eintrag ins Webtagebuch ;-)

Dienstag, 14. April 2015

nicht gleich weg klicken!!!

Moin Moin.



Bitte nicht gleich weg klicken, nein. Sie sehen nicht falsch. Dieser Weblog ist kein neuer, nein.


Es hat sich nur das Design leicht geändert. Ich dachte, dass es nach der Zeit, wo ich hier mittlerweile ab und an mal etwas schreibe, an der Zeit währe, mal etwas am Design zu basteln. Dieses mal etwas zu überarbeiten und ein wenig neu zu gestalten.


Daher erscheint der "altgewohnte" Weblog nun in einem neuen Schein, mit neuem Aussehen. Der Hintergrund der Schreiberei hier und der Inhalt und Grund und Sinn wird sich auch in Zukunft nicht ändern - zumindest dem bleibe ich treu. Also, besucht gerne weiter meinen Weblog!!!



Liene Grüße

vom Pfleger zum Opfer

Vom Pfleger zum Opfer



Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor. Sie arbeiten in einem deutschen Krankenhaus. Sie sind in einer Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger. Sie haben schon medizinische Vorkenntnisse. Das Krankenhaus liegt irgendwo in Deutschland, in einer mittelgroßen Stadt.


Dort gehen Sie diesem Beruf mit Leib und Seele nach. Sie machen gerne auch länger, sind motiviert, diesen Beruf zu erlernen und Sie sind auch dazu bereit mehr zu tun, als es die Ausbildung erfordert. Sie sind „hinterher“, auf dem neusten Stand der Dinge zu sein. Sie wollen eigentlich diesen Beruf mit allem erlernen und tun dafür mehr, als es der Durchschnitt der Auszubildenen tut.


So gehen Sie unter anderem zu internen Fortbildungen. Während Ihrer Freizeit. Sie opfern ihre Freizeit dafür, die Zeit, in der Sie sich von einem eigentlich knochenharten Job (bzw. Ausbildung) erholen sollen, um noch mehr zu lernen, um diesen Beruf bestmöglichst erlernen und später bestmöglichst ausüben zu können. Sie opfern diese Zeit der Allgemeinheit. Den Menschen, die sie jeden Tag – bereits teilweise in Eigenverantwortung – betreuen.


Genau diese Zeit nehmen Sie sich als der einzige, als der einzige Auszubildene. Diese Zeit nehmen Sie sich aber nicht, weil sie meinen, dass Sie Gott in weiss spielen wollen, nicht damit man Sie als etwas besonderes ansieht. Sondern aus dem Grund, weil sie dies als Verantwortung sehen. Als Verantwortung und mehr oder minder auch als Verpflichtung gegenüber der Menschen, die Sie jeden Tag (mit) betreuen und deren Genehsung mit unter auch davon abhängt und deren Leben im Extremfall auch von diesem in der Freizeit erworbenem Wissen abhängen kann.


Genau dies alles tun Sie. Dies erfährt allerdings (dadurch, dass das fiktive Krankenhaus ein recht familiäres Umfeld hat und jeder jeden kennt) die Leiterin der Schule für Krankenpfleger. Diese kommt auf Sie zu und äußert Ihnen gegenüber offen die Bitte, in Zukunf die Teilnahme an Fort- / Weiterbildungen zu unterlassen, weil Sie das ja eh nicht bräuchten. Zum selben Zeitpunkt haben Sie aber – angenommen – auch bei dieser „Lehrerin“ das Thema Herz, welches nur lieblos, halbherzig (fast mit etwas schwarzem Humor) und nur in kurzen Punkten abgearbeitet wird. Ein Thema, welches von eigentlich großer Bedeutung ist, gerade um Zusammenhang im Bereich des Kreislauf-Systemes zu verstehen.


Solch eine „Lehrerin“, will Ihnen mehr oder weniger – indirekt – verbieten an bereits erwähnten Fortbildungen teilzunehmen. Ja, sogar noch mehr, auf Grund der Art und Weise, wie sie es Ihnen vermittelt, vermittelt sie Ihnen, dass Sie ihr dadurch mehr oder minder schon ein Dorn im Auge sind.


Nehmen Sie an, sie arbeiten weiter an diesem fiktiven und frei erfundenem Krankenhaus. Sie haben Unterricht bei einer freien Dozentin, welche ihre Dozententätigkeit genauso mit ganzem Herzblut wahrnimmt, wie Sie Ihre Ausbildung. Sie geht auf Details ein. Sie möchte Ihnen etwas beibringen, etwas vermitteln, was für Ihren weiteren Werdegang / Beruf einfach unabdingbar und von hohher Wertigkeit ist.


Leider gibt es „Mitschüler“, welche während des Unterrichtes „wichtigere“ Dinge zu erledigen haben, als aufzupassen. Beispielsweise Lernzettel für andere Unterrichtsthemen und Klausuren anzufertigen. Dies bekommt natürlich auch die Dozentin mit, welche gleichzeitig aber auch differentiert, dass es Auszubildene gibt, die den Unterricht mit ganzer Aufmerksamkeit verfolgen. Infolge dessen, führt die Dozentin einige Maßnahmen durch, welche herausfiltern sollen, wie sehr diese Auszubildenen, die wichtigeres zu tun haben, doch aufpassen und den Unterricht verfolgen. Dabei stellt sie natürlich fest, dass es dort Differenzen gibt. Gleichzeitg muss man noch anmerken, dass diese „Mitschüler“ auch noch Zwischengespräch – ohne Rücksicht auf die Dozentin und ohne Rücksicht auf den Unterricht – führen. Sie stören einfach die Lernatmosphäre und die Aufnahmefähigkeit der restlichen Auszubildenen.


Konsequenzen gibt es natürlich. Was wiederum den „Störern“ nicht passen, wodurch diese sich an die Schulleiterin wenden. Diese – frei erfundene – Schulleiterin hat in Folge dessen auch diese Dozentin als Dorn im Auge. Sie, als Beauftragter „Klassensprecher“ wenden sich mit klaren Worten an die Schulleiterin und teilen ihr offen die Sicht mit. Schwupps, noch ein zweiter Dorn gegen Sie im Auge der Schulleiterin. Dadurch stehen Sie mittlerweile auf der Abschussliste der Schulleiterin, obwohl Sie die Probezeit schon erfolgreich absolviert haben.


Es vergeht nun ein wenig Zeit in dieser virtuellen und frei erfundenen Welt und Sie werden krank. Sie erkranken, melden sich krank. Eine Erkrankung, welche sich nicht als so „einfach“ darstellt. Sie teilen dies alles gemäß der Fristen – welche in Deutschland ja klar geregelt sind – mit. So vergeht die Zeit. Sie sind auf dem Weg der Besserung. Auf die – rein fiktive Erkrankung möchte ich hier nicht weiter eingehen. Leider wird aus der Erkrankung nicht nur eine und nicht nur zwei Wochen Zeit der Krankheit und mehr oder minder des Ausfalls, sondern es werden fast drei Monate. Dennoch steht eine Rückkehr an.


Doch Das, was Sie dann erfahren ist, dass Sie durch und dank dieser Schulleiterin und der durch diese Person aufgehetzten Dozenten und „Lehrer“ - welche schon bereits in diesem Weblog erwähnt – wurden, aus dem Ausbildungsverhältnis gekündigt wurden. Dies alles, weil man interessiert ist, das Beste wollen, frei über das sprechen, was Sie sehen und mitbekommen.


Was würden Sie dann tun.


Ich würde mich einfach an den Kopf fassen, würde mich einfach fragen, was in manchen Köpfen falsch läuft und schlussendlich auch fragen, warum es in einem solchen Land wie Deutschland wirklich an Pflegepersonal fehlt, welches auch wirklich qualifiziert ist und entsprechenden Background hat. Ich würde mich fragen, warum es immer mehr Pflegepersonal in Deutschland erfordert – ohne hier feinlich oder wie auch immer zu klingen (!!!) - welche auf Grund ihrer kulturellen Abstammung nicht der deutschen Sprache mächtig sind und warum wir immer mehr Dolmetscher auch in Krankenhäuser benötigen, damit überhaupt ein vernünftiger und zumindest ansatzweise patientenorientierter Tagesablauf gewährleistet sein kann.


Einfach sprachlos, ohne Worte und ohne wirklich darüber lachen zu können, dies aus Sicht einer „rein fiktiven“ Person, welche diesen Text natürlich nur frei erfunden hat. (… soll man lachen oder weinen …?!).



In diesem Sinne ... bis die Tage ...

Montag, 13. April 2015

An apple a day ...

Moin Moin zusammen.


Wer kennt dieses Sprichwort nicht auch "An apple a day keeps the doctor away" - frei übersetzt: "täglich einen Apfel und der Arzt bleibt fern".

Nun habe ich jedoch in der "Deutschen Ärztezeitung" - Onlineausgabe folgenden Artikel gefunden:  

"Mythos widerlegt - Ein Apfel pro Tag hält den doktor nicht fern".

Wer den Artikel lesen möchte und ggf. mehr dazu erfahren mag, kann dies gerne über den unten aufgeführten Link tun.


Bis die Tage ;-)


Montag, 6. April 2015

Techniksucht

Hallo zusammen.


Ich letzter Zeit sehe und erlebe ich es immer prägnanter, wie manche Menschen doch mittlerweile von den Medien der Zeit abhängig sind.


Ständig bereit. Ständig verfügbar. Ständig erreichbar. Ist es nicht erschreckend, wie sehr wir unser Leben doch von der Technik abhängig machen?! Ich erlebe es zumindest so. Immer Nachrichten checken, ständig die Emails anrufen, ständig bei Facebook die Neuigkeiten prüfen und die Kontakte auch bei whats App ständig auf dem laufenden halten.


Ich erlebe es us meiner Sicht fast als eine Plage. Wie konnten die Menschen nur vor 100 Jahren ohne das alles auskommen? Wahrscheinlich war deshalb die Lebenserwartung damals auch nicht so hoch, wie heute ... Sie haben schlechthin an einer chronischen hypotechnologie gelitten und sind daher recht jung verstorben. Wobei das heute einigen auch wiedersagten wird, die nur noch auf ihr Handy schauen können und nicht bemerken, dass die Ampel auf rot steht :D


Manchmal Frage ich mich, was das alles für einen Sinn macht ... Muss man wirklich ständig und überall erreichbar sein, ständig über die Toilettentische berichten und jederzeit der Welt berichten, wo man sich gerade aufhält? Die NSA freut sich ...


Herzliche Grüße

Sonntag, 5. April 2015

so langsam reicht es ...

so langsam reicht es doch auch mal, oder?!



Seit dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich erschlagen einen die Schlagzeilen, täglich, ja sogar stündlich gibt es neue Berichte zu diesem Thema. Neue "Enthüllungen", neue Vermutungen. Aber muss das denn auch alles so sein?


Ich finde das, was dort passiert ist natürlich furchtbar und für die Angehörigen das schlimmste, was jeh vorstellbar gewesen wäre, jedoch muss ich mich manchmal auch fragen, was diese Berichterstattung soll?! Im laufenden Takt, wie erwähnt, erscheinen neue "Schlagzeilen", neue Berichte und neue Erkenntnisse. Ich glaube an dieser Stelle gehen unsere Faszinationsmedien einen Schritt zu weit. Egal, welches Protal es ist und wenn es nur der Anbieter für kostenlose Emailaccounts ist. Überall wird diese mediale Berichterstattung betrieben.


Ich glaube allerdings, dass dies nichts mehr mit normalem Menschenverstand zu tun hat und die Medien hier eventuell einen Ganz herunter schalten müssten. Es ist natürlich schlimm, was passiert ist, muss man dies jedoch medial so aufarbeiten? Man darf auch nicht ganz vergessen, dass häufig schon Dinge in den Medien berichtet wurden, die sich später dann als "halbe Wahrheit" oder gar Falsch herausgestellt haben. Daher lege ich persönlich eh keinen Wert auf diese Berichte.


Für die Angehörigen der Opfer wird es wohl ähnlich sein. Diese haben zur Zeit andere Probleme, Sorgen und Gedanken. Ich glaube für die Angehörigen wird es nur von Bedeutung sein, dass irgendwann einmal das wahre Licht zu tage kommt und nicht ständig neue Erkenntnisse ala "die zweite Black-Box ist gefunden" u.ä.


Auch die Berichterstattungen an den Tagen nach dem Unglück sind für mich der pure Albtraum gewesen. Man ist (von Seiten der Medien) nicht an die Angehörigen heran gekommen, also stürzt man sich schlussendlich auf die Notfallseelsorger vor Ort. Dar ich selbst auch in der Notfallseelsorge aktiv bin, kann ich nur sagen ... ein Armutszeugnis. Einerseits für die Medien, jedoch leider auch ein Armutszeugnis für die Notfallseelsorger, die mit der Presse gesprochen haben.


Ich persönlich twittere auch mal "morgen habe ich Dienst" oder wie ich es hier auch schon getan habe, schreibe ich mal einen Kommentar wie "der Countdown läuft, bald ist der nächste Dienst". Jedoch und da sehe ich den klaren Unterschied, würde ich mich nie gegenüber der Presse äußern. Alleine schon aus dem Grund, sobald man etwas gegenüber einem Journalisten gesagt hat, was dieser eventuell falsch  auslegt, wird dies so gedruckt, egal ob man es will oder nicht.


Ich finde es einfach als eine Art Respekt und Würde vor den "Mandanten" und "Betroffenen", die ich betreue, dass über die gesamte Betreuung nichts nach außen dringt. So hat der jeweilige Betroffene die Möglichkeit, mit mir offen zu sprechen und mein Vertrauen zu genießen ohne im Hinterkopf haben zu müssen, was er denn nun sagen darf oder nicht, welche Reaktion / Emotionen, er denn nun zulassen darf oder nicht. Für mich steht im Vordergrund, bzw. an einziger Stelle der Betroffene und nicht die Allgemeinheit, die von dem Ereignis erfahren will.


Aber gut, was die Medien auch immer tun, ich finde es zur Zeit einfach schlimm, wie mit diesem GAU (ja ich nenne es mal so) umgegangen wird. Manchmal sollten die Medien so etwas wie einen ethischen Berater hinzuziehen, der einschätzen kann - NEUTRAL -, ob denn eine Berichterstattung erforderlich ist und vor allem auch in welchem Umfang. Aber das wird wohl nur ein Traum bleiben ...


Und nun rege ich mich nicht weiter auf ;-)



Herzliche Grüße und noch einmal ein schönes Osterfest ;-)