Donnerstag, 23. Januar 2014

lustiges aber ernstes Zitat

Ein lustiges und dennoch ernstes Zitat aus dem Assistenzarzt-Weblog:


“Warum sind die Nordlichter in MV so wortkarg? Sie üben für den nächsten Termin beim Hausarzt.”


Traurig, dass man so etwas verlauten lassen muss … aber wahr :(  Wo doch der Hausarzt … gerade in ländlichen Gebieten … häufig auch die Aufgaben (ich möchte nicht sagen `Arbeit`) des Seelsorgers, Beraters und dennoch der vertrautesten Person übernimmt, muss auch dieser mittlerweile bei jedem Patientengespräch auf die Uhr schauen. Die Zeit läuft bei Betreten des Arztzimmers gegen den Patienten. Ist das nicht schlimm? Wir haben keine Zeit mehr für unsere Mitmenschen. Die Kinder der Patienten ziehen vom platten Land in die große Stadt – wo es Arbeit gibt. Die “Alten” bleiben da. Was bleibt häufig auch anderes übrig? Frau. Haus. Hof. Da kann man nicht so einfach wech!


Auch wenn das die Politik nicht so einsieht, aber da ist eine Verbundenheit, eine gewisse GEbundenheit. Einfach wech gehen ist da nicht drin. Und was bleibt dann noch?! Der gemütliche Mittag beim Nachbarn, ist ja auch schön und gut, aber so ein Besuch beim Landarzt ist doch noch viel schöner, man erfährt was Neues, man sieht sich mal … all die Dinge, die ansonsten wegfallen. Zumal sich die Geschäfte nicht mehr halten können (wg. der fehlenden Einnahmen). Die Kirchgemeinden entfallen … ein Pastor für zehn Gemeinden, da gibt es nur noch jeden dritten Sonntag einen Gottesdienst …


Wo bleibt da das Gemeinschaftliche??? Eigentlich beim Hausarzt im Wartezimmer … und wenn der einem noch nicht mal mehr zuhören kann, wohin dann?!


Also doch zu Hause sitzen und die Zeit bei rbb, NDR und anderem tot schlagen?! Sorry, aber versteht so langsam mal einer, dass es bei einem Hausarztbesuch auch um ein kulturelles Ereignis geht?? Es geht hier nicht darum, primär die Leider und Weh-Weh-chen ans Tageslicht zu bringen (die sind eventuell schon lange da und man hat sich daran gewöhnt). Aber ein wenig Abwechslung. Eine Flucht aus dem tristen Alltag. Und dann wird man abgewiesen, nur weil die Kassen (…) die Kosten nicht mehr übernehmen?!


Auf der anderen Seite wundern sich alle darüber, weshalb die Zahlen der psychisch-erkrankten Menschen rapiden steigt. Bei dieser Verarmung auf dem Land – und mit Verarmung meine ich hier primär die soziale Verarmung – ist das doch gar kein Wunder.


Ist es nicht Zeit mal zu überdenken, ob man den Ärzten nicht etwas mehr Zeit für das Ärzte-Patienten-Gespräch einräumt?! Und diese ganzen lustigen Abrechnungsnummern lassen wir jetzt mal aussen vor – zumal die eh nur zur Belustigung dienen können und keinem Arzt helfen. Das sind alles nur Vorwände … “Wir tuen ja was für unsere Patienten”. Was da wirklich geschieht muss man sich hinter den Kulissen anschauen. Es ist in einem Land wie Deutschland nicht möglich, dass der Hausarzt sich – zumindest laut Abrechnungs-Norm – ausreichend Zeit nimmt und dem Patienten zuhört, welches Leiden ihn denn plagt. Ist das nicht traurig?!


Am Ende des Quartals spielt für die Kassen nur eine Rolle, ob die Norm eingehalten ist. Ob die Kosten pro Nummer, ähhhhhh ohhhhhh entschuldigung, pro Patient nicht überstiegen sind. Wo leben wir eigentlich?!


Hauptsache die Krankenkassen können neue Brunkbauten schaffen usw.


Na ja prost Mahlzeit. So kann es nicht weiter gehen, aber das ist ja auch nur meine bescheidene Meinung …

Freitag, 17. Januar 2014

eins = eins?! manchmal auch nicht ...

Moin Moin zusammen!


Neulich bin ich wieder in einem von mir sehr geschätzten Forum unterwegs gewesen und habe mir so den einen oder anderen Artikel in meiner Lieblingsrubrik durchgelesen.  Dann ging es in einem Thema um eine tlw. erfolgreiche Rea. (mit tlw. erfolgreich meine ich, dass sie primär erfolgreich war, aber der eigentlich Ausgang und damit das Outcome des Patienten noch in den Sternen steht).


Dabei war die Sprache davon (der Zusammenbruch ereignete sich im zivilen bzw. privaten Bereich), dass ja eine Krankenschwester vor Ort war, diese aber wohl nicht korrekt mit den Rea-Maßnahmen begonnen habe…


Ich wollte eigentlich eine entsprechende Antwort posten, was ich mir jedoch verkniffen habe und hier kurz darauf antworten möchte.


Es gibt viele viele hoch zu schätzende Krankenschwestern, die topfit sind, die manch jungem Arzt was vormachen können usw.. Die regelmäßig ihr Köpfchen mit neuem Wissen füllen und ständig bemüht sind auf dem Stand der Dinge zu bleiben.   Aber es gibt halt auch Krankenschwestern, die seit Ihrer Ausbildung auf ein und derselben Plegestation arbeiten und (aus welchen Gründen auch immer …?!) ihr Wissensstand nicht erweitert haben. Wie gesagt, aus welchen Gründen auch immer, ich möchte da auch niemanden verurteilen für. Wenn ich seit zig Jahren auf so einer pflegerischn Station arbeite, Frühstück verteile, Medikamente verteile, Visitte begleite, Mittag austeile … und nie eine Reanimation bzw. größeren Notfall auf meiner Station hatte, warum sollte ich dann routiniert in solch einer Situation vorgehen können. Auch wenn ich Krankenschwester bin….?!


Rein theoretisch, hätte ja jeder mit den ersten Reanimations-Maßnahmen beginnen können müssen, weil jeder Kraftfahrer irgendwann mal einen Erste-Hilfe-Lehrgang hatte, in welchem auch dieser Notfall angesprochen und trainiert wurde.



Das könnte jetzt eine Unendlich-Diskussion werden …

Samstag, 11. Januar 2014

Funk ...

Immer wieder gibt es mal lustige Funksprüche, welche man so hören kann. Neulich im Dienst gab es mal wieder so einen Spruch zu hören:


Aus dem Funk einer Großstadt im Süden der Bundesrepublik von vor einigen Tagen:



Lst.: # xx kommen Sie #

RTW: # hören #

Lst.: # Ja, Einsatz blabla, Person ansprechbar …, Haus … Es steht ein Passant auf der Straße. #

RTW: # Ja, so aufgenommen, aber auf dem Gehweg hätte auch gereicht. #

Lst.: # Hast du einen Clown gefrühstückt? #

RTW: # Ne, aber wenn er auf der Straße steht, kannst’e gleich noch einen zweiten RTW schicken. #



… Manchmal mache ich mir Gedanken um die Kollegen …


Grüße …

Dienstag, 7. Januar 2014

frohes Neues auch noch ;-)

Halli Hallo.



Mit etwas Verspätung melde ich mich heute erst mit den Neujahrswünschen. Ich wünsche euch alles alles gute für 2014 und hoffe, dass ihr gesund und munter ins neue Jahr starten konntet  :)   … die Vorsätze lasse ich gleich mal aus dem Spiel, zumal ja 80 Prozent der “guten Vorsätze” die erste Woche im Januar nicht überleben.


Die verspäteten Neujahrswünsche hängen damit zusammen, dass ich am 31. Dezember letzten Jahres versucht habe, wie sich eine halbe Flasche Minderalwasser auf einen Laptop auswirkt (der – das muss ich anmerken – eingeschaltet ist). Das Resultat war erschütternd und hat mir zugleich Wasser in die Augen getrieben :P  Leider hat mein Rechner das nicht so gut überstanden, warum musste ich auch eine offene Flasche neben den Rechner stellen :(    Na ja, jetzt geht es halt mit einem neuen Rechner weiter  …

Montag, 6. Januar 2014

richtige Kommunikation ist manchmal alles ...

 Hallöle zusammen ...


Neulich habe ich eine interessante Geschichte gehört, welche – im Hinblick auf das tägliche Leben bezogen – so einigen Sinn ergeben kann. Deshalb möchte ich diese Euch an dieser Stelle nicht vorenthalten und euch auch zum Nachdenken anregen möchte.



„Die Todesliste des Bären.


Große Aufregung im Wald! Es geht das Gerücht um, der Bär habe eine Todesliste.
Alle fragen sich, wer denn nun auf dieser Liste stehen mag. Als erster nimmt der Hirsch allen Mut zusammen, geht zum Bären und fragt ihn: „Entschuldige Bär, ich habe eine Frage: Steh ich auch auf deiner Todesliste?” „Ja”, antwortet der Bär, „… du stehst auch auf meiner Liste.


Voller Angst dreht sich der Hirsch um und läuft davon. Und tatsächlich, nach nur zwei Tagen wird der Hirsch tot im Wald aufgefunden.


Die Angst bei den Waldbewohnern steigt immer mehr und die Gerüchteküche auf die Frage, wer denn nun auf der Liste steht, brodelt immer weiter.
Das Wildschwein ist das nächste Tier, dem der Geduldsfaden reißt und darauf den Bären aufsucht, um ihn zu fragen, ob es auch auf der Liste stehen würde. „Ja, auch du stehst auf meiner Liste”, antwortet der Bär. Verschreckt verabschiedet sich das Wildschwein vom Bären und läuft davon. Auch das Wildschwein findet man nach zwei Tagen tot im Wald.


Nun bricht Panik bei den Waldbewohnern aus. Alle Waldbewohner flüchten. Nur der – sonst so ängstliche – Hase traut sich noch zum Bären und fragt ihn schließlich: „Hey Bär, steh ich auch auf deiner Liste?”. Der Bär antwortet: „Ja, auch du stehst auf meiner Liste!


Daraufhin fragt der Hase ganz unerschrocken und ohne Zögern: „Kannst du mich da streichen?”, worauf der Bär „Ja klar, kein Problem!” antwortet.“


Der Autor ist mir unbekannt.



Was will uns die Geschichte aber eigentlich sagen?!

Es ist nicht die Frage, ob ein Problem, …, im Raum steht oder nicht, sondern lediglich die Frage, ob man offen darüber kommunizieren kann und gegebenenfalls bereit ist dazu, eine Lösung zu finden. Schlussendlich habe ich mal irgendwo ein Zitat aufgeschnappt "Probleme sind dazu da, um sie zu lösen ...". Vielleicht sollten wir dies im Alltag häufiger mal berücksichtigen?!