Sonntag, 20. April 2014

“MCP-Tropfen: Bundesinstitut entzieht Magenmitteln die Zulassung”

 Moin Moin zusammen :-)


Ich bin gerade auf einen interessanten Artikel bei “SPIEGEL-ONLINE” gestoßen, vielleicht auch für Euch von Relevanz und interessant:


“Zu viele Risiken, zu wenig Wirkung: Das zuständige Bundesinstitut hat flüssigen Magenmitteln mit einer höheren Konzentration des Wirkstoffs Metoclopramid (MCP) die Zulassung entzogen. Die Medikamente wurden bei Übelkeit und Erbrechen eingesetzt.


Berlin – Wer unter Übelkeit und Brechreiz leidet, muss in Zukunft auf Medikamente mit einer relativ hohen Dosis des Wirkstoffs Metoclopramid (MCP) verzichten. Das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Zulassung der besser als MCP-Tropfen bekannten Arzneimittel wiederrufen.


Das BfArM folgt damit einem Beschluss der Europäischen Kommission aus dem Dezember 2013. Die Kommission war zu dem Ergebnis gekommen, dass es bei hoher Dosierung und langer Behandlung mit den Magentropfen mehr Risiken als Nutzen gebe. In seltenen Fällen können die Mittel unter anderem Bewegungsstörungen hervorrufen.Ein Rückruf der Mittel, die Patienten bereits erhalten haben, sei aber nicht vorgesehen, heißt es auf der Homepage des BfArM.
 
  MCP regt unter anderem die Bewegung des oberen Magen-Darm-Trakts an und wirkt dadurch Übelkeit und Brechreiz entgegen. Medikamente mit dem Wirkstoff sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Der Widerruf betrifft alle Mittel, die ausschließlich MCP enthalten. Bei Tropfen zur oralen Anwendung liegt der jetzt bestimmte, zulässige Grenzwert bei einem Milligramm pro Milliliter. Bisher gängige Mittel enthielten vier oder fünf Milligramm des Wirkstoffs pro Milliliter.


Bei parenteraler Anwendung, etwa in Form einer Infusion, darf die Konzentration in Zukunft nicht mehr fünf Milligramm pro Milliliter überschreiben; bei Zäpfchen oder anderen Mitteln zur rektalen Anwendung wurde sie auf eine Dosierung von 20 Milligramm beschränkt. Mittel mit höheren Dosen dürfen ab sofort nicht mehr verschrieben oder in der Apotheke ausgegeben werden. Für alle Medikamente, die den Grenzwert einhalten, werden laut BfArM die Fach- und Gebrauchsinformationen geändert.


Der Wirkstoff MCP wurde nach Angaben des Branchendiensts Apotheke Adhoc jährlich bis zu 5,7 Millionen Mal verordnet.     irb/dpa”


 
Quellenangabe:

Donnerstag, 17. April 2014

abgetrennten Arm replantieren

Einfach faszinierend, was alles möglich ist, deshalb auch ein gesamtes Zitat:


“Ärzte nähen abgetrennten Arm nach Unfall auf A71 wieder an

Leipzig. Medizinerteam der Uniklinik Leipzig gelang erfolgreiche Replantation. Verletzter Erfurter spürt Handrücken wieder. 


Arnstadt abgetrennten Arm eines Mannes hat ein Ärzteteam der Universitätsklinik Leipzig in einer seltenen und sehr komplizierten Operation wieder angenäht. Bereits zwei Wochen nach der Operation kehrte die Funktionsfähigkeit des verletzten Armes langsam wieder, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums vom Dienstag. “Ich kann schon jetzt meinen Handrücken wieder spüren, wenn er gedrückt wird”, freut sich Sven Vollgraf (45 Jahre) aus Erfurt. Die sogenannte Replantation ganzer Körperteile nach Unfällen gilt als äußerst schwierig und kann nur an Kliniken mit besonderer Ausrichtung durchgeführt werden. In Leipzig ist es das sogenannte Schwerstverletztenverfahren. Deshalb hatten sich die Rettungskräfte auf der Autobahn nach dem Unfall entschieden, den Verletzten und den komplett abgetrennten Arm nach Leipzig an die Universitätsklinik zu fliegen. Die Rettungskette hatte schon unmittelbar nach dem Unfall reibungslos funktioniert, wie Arnstadts Stadtbrandmeister Jörg Dimitrovici sagte. Im Klinikum wurde sie nahtlos fortgesetzt. Ganz entscheidend für den Erfolg war, dass der abgetrennte Arm für den Transport nicht einfach auf Eis gelegt wurde. Durch den Direktkontakt stirbt das Gewebe eher ab, heißt es. “Richtig ist, den Finger oder Arm steril einzuwickeln und in einer Tüte aufzubewahren, diese wird verschlossen und in eine zweite Tüte gelegt, die mit Wasser und Eiswürfeln gefüllt ist, man nennt dies trockene Kühlung”, erklärt Professor Stefan Langer von der Uniklinik. So konnte ein mehrköpfiges Ärzteteam nach der Erstversorgung mit der äußerst schwierigen Operation beginnen. “Wir haben die Knochen wieder zusammengefügt, mit Hilfe einer Titanplatte verbunden”, so Unfallchirurg Dr. Johannes Fakler. Dem Schwerverletzten wurden parallel Venenstücke am Bein entnommen, um damit die zerrissenen Armvenen und -arterie wieder zu verbinden. Danach konnten in Filigranarbeit die Nerven, die noch funktionstüchtig waren, wieder verbunden und vernäht werden. Zum Ärzteteam gehörten unter anderen Unfallchirurgen, ein Anästhesiologe, plastische Chirurgen, ein Experte für rekonstruktive und Handchirurgie. Nötig waren in der Folge noch Muskel- und Hauttransplantationen. Und zum Schwerstverletztenverfahren in Leipzig gehört außerdem eine speziell geschulte Trauma-Psychologin, die den 45-jährigen Berufsschullehrer betreute. Der konnte sich selbst an den Unfall nicht erinnern. Er war am 13. März auf der A 71 nach einer Weiterbildung auf dem Weg nach Hause, als er nahe der Anschlussstelle Arnstadt-Nord mit seinem VW Passat auf einen Sattelschlepper prallte. Durch den Unfall wurde die Beleuchtung der Wagen zerstört. Ein zweiter Passat krachte auf das Auto von Sven Vollgraf, der offenbar versucht hatte auszusteigen. Dabei wurde ihm der linke Arm am Schultergelenk abgerissen. Anschließend fuhr noch ein BMW in die Unfallstelle Richtung Erfurt, der Fahrer blieb unverletzt, währen die beiden Passatfahrer schwer verletzt wurden. Die Unfalltrümmer waren nach Angaben der Feuerwehr über 250 Meter auf der Autobahn verteilt. Dennoch hatte Sven Vollgraf ein Riesenglück, denn die Bergung durch Retter setzte schnell und gut ein, so dass er knapp fünf Wochen nach dem Horrorunfall in seinem Bett am Universitätsklinikum Leipzig sagen kann: “Wie vorher wird es nicht wieder werden, aber ich bin sehr dankbar, noch zwei Arme für meine kleine Tochter zu haben.”


Frank Buhlemann / 16.04.14 / TA
 
 
 
Quellenangabe:

Montag, 7. April 2014

Buchempfehlung

Moin Moin ;-)


Wie Ihr ja aus vorherigen Post’s bereits wissen solltet, stelle ich hier keine Fach- & Sachbücher vor. Dies ist eine persönliche Einstellung, weil ich finde, dass in jedem dieser Fach- und Sachbücher irgendwo was neues, anderes herauszuholen ist. Jedoch stelle ich gerne gerne andere fachbezogene Bücher hier vor, welche ich persönlich empfehlen möchte.


Heute möchte ich Euch das Buch “Welcome to my brain” empfehlen. Bei dem Buch handelt es sich – wie der Untertitel der Überschrift schon sagt – um einen “respektlosen Führer durch die Welt des Gehirns”. Hier werden interessante Fakten zum Gehirn zusammen getragen. Sehr interessant sind so Fakten wie “Ein Foto betrachten ist schwerer als Schach spielen”, “Das Gehirn verbraucht weniger Energie als die Kühlschrankbeleuchtung” oder aber auch “Wieso kann man sich nicht selbst kitzeln”. Alles interessante Dinge, welche man – dank des Buches – mal auf eine ganz bestimmte neue und vor allem andere Art und Weise zu wissen erfährt.


Das Buch gliedert sich in insgesamt 31 Kapitel, wobei es sich – so zumindest für mich – fast von selbst liest, dar es immer wieder neue und interessante Fakten liefert, über welche man zum Teil zuvor selbst nicht einmal nachgedacht hat.


Aus diesen Gründen bekommt das Buch ein “daumenhoch” von mir. Ich würde es jedem empfehlen, der etwas mehr über sein Gehirn und die dazu gehörigen Dinge erfahren und wissen möchte.


Details zum Buch:


Titel:  “WELCOME TO YOUR BRAIN  –  Ein respektloser Führer durch die Welt des Gehirns”

Autoren:  Sandra Aamodt  und  Samuel Wang

Verlag:  dtv – Verlag

ISBN:  978-3-423-34615-3


Buchrücken:
Unser Gehirn verbraucht weniger Energie als die Kühlschrankbeleuchtung!    Lassen sich Erinnerungen löschen? Sandra Aamodt und Samuel Wang räumen mit zahlreichen Mythen auf, die sich als vermeintliches Wissen festgesetzt haben (Blinde Menschen hören besser), verteilen Wissenshappen (Wie hoch ist der Energiebedarf des Gehirns?) und geben nützliche Tipps (Wie überwinden wir Jetlag besser?).   […]
… “mit Quizfragen, Schaubildern und Tipps

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen ;)