Dienstag, 17. März 2015

"Tausend Tote schreiben"

Moin Moin zusammen ;-)


Ich habe gerade über den Weblog vom "Narkosearzt" von einem ich möchte mal sagen "Projekt" erfahren.

Hierzu eine kurze Erklärung:

„‘Tausend Tode schreiben’ ist ein groß angelegtes Projekt. Die Idee ist, dass tausend Autoren tausend kurze Texte über den Tod schreiben: Persönliche Begegnungen, wissenschaftliche Betrachtungen, Fiktion. Diese vielfältigen Texte sollen zusammenwirken als ein transpersonaler Text, der – so die Annahme – einiges über das aktuelle Bild des Todes in unserer Gesellschaft verraten wird." [...]


So möchte auch ich mich bei diesem Projekt anschließen.


Ich erlebe immer wieder Begegnungen mit dem Tod. Egal, ob es in der Zeit im Rettungsdienst war, ob es die Zeit jetzt in der Klinik ist oder ob es während meiner Arbeit in und für die Notfallseelsorge ist. Immer wieder begegne ich diesem Thema. Für mich ist es immer wieder die Veranschaulichung, dass es zwei Dinge im Leben gibt, welche unumgänglich sind. Die Geburt und der Tod. Beides gehört unweigerlich zum Leben dazu. Beides lässt sich nicht umgehen.

Jedoch können beide Punkte - meiner Meinung nach - gestaltet werden ... positiv als auch negativ. Man kann dafür sorgen, dass man im friedlichen und gewohnten Umfeld stirbt. Man kann sich dafür entscheiden, schmerzfrei zu sterben (ich denke da mal nur an das Thema Patientenverfügung). Man kann durchaus dafür sorgen, dass man friedlich und erfüllt stirbt. So merkwürdig, wie sich das auch anhören mag.

Und trotz dessen, dass der Tod zum Leben dazu gehört, finde und denke ich, dass viel zu wenig darüber gesprochen wird. Ich erlebe es immer wieder im Leben ... da draußen ausserhalb des WWW, im wahren Leben, dass Angehörige nie über den Tod gesprochen haben. Dies zeigt sich beispielsweise immer dann, wenn der Angehörige selbst nicht mehr entscheiden kann und nun den Angehörigen mit unter unangenehme Fragen gestellt werden müssen.

Ich finde, wir sollten uns alle mehr über dieses Thema Gedanken machen und versuchen den Tod (auch wenn es kein schönes Thema ist) dennoch nicht stets verdrängen und versuchen dieses Thema im wahrsten Sinne des Wortes "tot zu schweigen", denn ganz kommen wir so oder so nicht drumherum.


Herzliche Grüße

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