Schlaganfall (Apoplex)
Die Bezeichnung “Schlaganfall” stammt
daher, dass die Symptome für einen Apoplex schlagartig auftreten, sprich
von der einen auf die andere Sekunde. Im Volksmund gibt es häufig nur
“den” Schlaganfall. In der Medizin unterscheidet man jedoch nach der
Ursache – eine Form des Schlaganfalls wäre eine Blutung (dadurch, dass
ein Gefäß “aufgeplatzt” bzw. gerissen ist). Eine andere Möglichkeit wäre
die – mal ganz salopp ausgedrückt – dass ein blutführendes Gefäß,
welches das Gehirn versorgt “verstopft” ist. Dadurch kommt es
schlussfolgernd zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff des Gehirns bzw.
Teile des Gehirns. Dar das Gehirn aber ständig Sauerstoff benötigt ist
es wichtig so schnell wie möglich zu handeln! Wenn das Gehirn
unterversorgt ist, sterben einzelne Nerven bzw. Regionen von Nerven im
Gehirn ab, welche nicht mehr herstellbar sind – ein irreversibler
Schaden.
Dies macht ein schnelles Handeln so wichtig – aber wie kann man auch als “Nicht-Mediziner” einen Schlaganfall diagnostizieren?!
Hierfür gibt es ein wichtiges Merkwort,
welches sich ganz einfach einprägen lässt: “FAST” (aus dem Englischen,
zu deutsch = “schnell” – bei einem Schlaganfall zählt jede Minute!!!).
Jeder Buchstabe ist Synonym für ein Begriff.
F = Face = Hat der Betroffene Lähmungen im Gesicht (hängender Mundwinkel, …) ?!
A = Arms =
Händedruck überprüfen, ist dieser auf einer Seite schwächer; kann der
Patient bei geschlossenen Augen beide Arme gleichmäßig anheben und die
Handfläche nach oben drehen ?!
S = Speech = Sprache,
kann der Betroffene den Satz “Ich benötige keine Hilfe” einwandfrei
nachsprechen?! Ist seine Aussprache “verwaschen” – unkontrolliert –
unverständlich?!
T = TIME = jede
Sekunde / Minute zählt!!!! Um so schneller der Patient entsprechende
Behandlungen / Therapien erhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit
den Schlaganfall ohne bleibende “Schäden” zu überleben!!!
Wichtig ist, sobald Sie den Verdacht
haben, dass es sich um einen Schlaganfall handeln könnte, geben Sie dies
bitte beim Absetzen des Notrufes mit an!!! So werden parallel andere
Maßnahmen eingeleitet und wenn es sich doch um keinen Schlaganfall
handelt – hat das auch keine Auswirkung!!!
Für die etwas “Geübteren” gibt es zu der
“FAST”-Diagnostik noch die Möglichkeit gleichzeitig – während der
Diagnose festzustellen, welche Hemiparese betroffen ist. Hierzu kann man
den “Kreuzgriff” anwenden. Man reicht dem “Patienten” die Hände,
hierbei überkreuzt man jedoch die Arme. Wenn der Patient auf einer Seite
nicht so fest drücken kann, wie die andere Seite weiss man, dass die
gegenüberliegende Seite betroffen ist. Durch den Kreuzgriff braucht man
nicht lange überlegen, sondern weiss, sofort welche Hemiparese betroffen
ist. Wobei dies präklinisch keinerlei Einfluss auf die Diagnose /
Therapie hat!!!
Ich wünsche Ihnen und Euch ein schönes Wochenende.
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